Beef don’t kill my vibe: Der vegetarische Metzger macht Fleischliebhaber mundtot

Fleisch ist die neue Zigarette — das dachte sich auch David Meyer, als er vor sieben Jahren gemeinsam mit dem niederländischen Bauern Jaap Korteweg und Experten aus der Lebensmittelindustrie anfing, Fleischersatz zu entwickeln, die diesen Namen auch verdienten und nicht nach schlecht gewürztem Tofu schmeckten. So viel schon mal vorab: es ist ihnen geglückt.

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Chili Sin Carne, Crispy Chicken Burger, Süßkartoffelpommes mit Soja-Dip

In der Bergmannstraße 1 steht seit Herbst 2016 der erste Konzept-Store des vegetarischen Metzgers im gewohnten Berliner Chic. Im Angebot in der Metzgerei Berlin: Kiez-Burger (4,49), Garnelenburger (6,99), Currywurst (4,49), Pulled Beef Burger (6,99), Chicken Schawarma (5,49) oder Crispy Chicken Burger mit Süßkartoffelpommes (6,99). Dass die Gerichte fleischlos sind, versteht sich von selbst und muss nicht extra mit rotem Filzstift auf die Speisekarte gekritzelt werden. Fleischlos als Understatement — das muss man als vegetarisches Restaurant in Berlin erst einmal hinbekommen.

Das fleischlose Dasein, man sieht es den Burgern und Würstchen jedenfalls nicht an. Der vegetarische Chickenburger ist auf den ersten Blick nicht von einem Burger mit echtem Hühnchen zu unterscheiden. Wer es nicht weiß, wird vermutlich nach der Kostprobe an seinem Verstand zweifeln — so täuschend echt sind die Fasern geraten. Ähnlich geht es uns bei der Kostprobe des Chili sin Carne und der Currywurst.

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Vegane Produkte des vegetarischen Metzgers basieren auf Soja und Lupinen, das Sortiment reicht dabei von Hähnchenfilet über Würstchen bis hin zu Thunfisch — mit herkömmlichen Soja Granulat aus dem Supermarkt hat der vegetarische Metzger trotzdem nicht viel gemein. Aktuell arbeiten die Produzenten zu 70% mit Soja und zu 30% mit Erbsen und Lupinen um vegane Lebensmittel zu produzieren. 
Für das volle Geschmackserlebnis im Fake-Fleisch ist vor allem die Konsistenz und die richtige Gewürzmischung relevant. Der „Fish Free Tuna“ oder die „veganen Ragout-Krokettenbällchen“ kosten dabei etwa so viel wie gutes Bio-Fleisch — also etwa 25 Prozent mehr als reguläre Fleischersatzprodukte aus dem Supermarkt. „Fleisch ohne schlechtes Gewissen wird durch uns möglich und hoffentlich auch bald massentauglich“, sagt David Meyer.

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Currywurst und gegrilltes Hühnchen, deliziös und komplett fleischlos.

Wer jetzt fragt, warum man denn unbedingt den Fleischgeschmack nachahmen müsse, kennt scheinbar die Antwort hartgesottener Fleischesser nicht. Obwohl mittlerweile jedem bewusst ist, dass Massentierhaltung schlecht und der Wurstverzehr zum Frühstück sicherlich nicht gesund ist, möchten viele Konsumenten nicht auf liebgewonnene Gewohnheiten verzichten. Auch Gründer Jaap wollte „einfach nicht auf den Geschmack von Fleisch verzichten.“ Die Sehnsucht nach der bislang unnachahmbaren Konsistenz von Steak bildete die Grundlage für seine Geschäftsidee. Er begann nach Wegen zu suchen, vegetarisches Fleisch herzustellen, das auch Fleischessern eine wahre Alternative bieten könnte und auch ohne Abstriche zu mehr Nachhaltigkeit in den Alltag verhelfen könnte. Genau wie ResQ Club auch ist der vegetarische Metzger bestrebt Genuss ohne exzessiven Ressourcenverbrauch sicher zu stellen. 

Du bist noch misstrauisch und willst dich selbst überzeugen? Falls es für dich einfacher ist, die Produkte gibt es auch im Online Shop des vegetarischen Metzgers. Wenn du dich also das nächste Mal verzweifelt Fragst: Was esse ich heute? Probiers einfach mal aus, es gibt auch ein paar spannende Rezepte dazu. Und wenn es noch schlimmer ist, und du keine Lust zu kochen hast? Dann schau doch mal, welches Essen du mit ResQ retten könntest! 

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