6 einfach Wege für eine Küche ohne Kunststoff

Tupperware-Partys waren das Highlight in den kleinstädtischen Siedlungen unserer Kindheit. Einmal im Monat versammelten sich die Mütter mit ihren Kindern im Wohnzimmer, um sich über optisch fragwürdige Döschen aus Plastik auszutauschen und dabei Sekt zu trinken. 

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In den fünfziger Jahren wuchs das amerikanische Unternehmen Tupperware zu einem millionenschweren Plastik-Imperium heran — dank eines damals innovativen Produkts und auch dank Brownie Wise. Die alleinerziehende Mutter und Erfinderin der Tupperpartys rekrutierte Tausende Hausfrauen für den Verkauf der pastellfarbenen Plastikbehälter und verhalf dem Firmengründer Earl Silas Tupper zu Millionenumsätzen.

Knapp zwanzig Jahre später ist Plastik in der Küche für viele zum No-Go verkommen. Wen wundert’s. Die Industrie mischt Kunststoffen Weichmacher bei–zum Beispiel Bisphenol A (BPA), das in CDs, Plastikgeschirr- und verpackungen, Babytassen oder Spielzeug enthalten ist , um diese dehnbar und geschmeidig zu machen. Das erleichtert die Herstellung und Bearbeitung von Plastikwaren und verhindert, dass diese brüchig werden.

Das Fatale: Weichmacher, von denen es mehrere hundert verschiedene Varianten unterschiedlicher Schädlichkeit gibt, können nicht nur Krebs auslösen, das Erbgut verändern und Unfruchtbarkeit verursachen, sondern auch aus dem Material austreten. Sie gelangen dabei in die Umwelt und, da manche nur langsam abgebaut werden, auch in die Nahrungskette, stellt das deutsche Umweltbundesamt fest.

Wer garantieren möchte, dass die eigenen Behältnisse ohne Chemikalien auskommen, sollte auf Nummer sicher gehen und auf folgende Alternativen umsteigen:

1. Dosen aus Holz

Ökologische Brotdosen für den täglichen Einsatz aus Eschenholz gibt es zum Beispiel bei kivanta.de. Nicht ganz günstig allerdings.

2. Lunchboxen aus Edelstahl

Auf einfach-ohne-plastik.at gibt es verschiedene Behältnisse aus Edelstahl, mit denen man das Abendessen vom Vortag ganz easy für den Lunch am nächsten Tag zur Arbeit mitnehmen kann.

3. Nudeln, Reis und Quinoa in Weck-Gläsern

In Weck-Gläsern können Speisen nicht nur gelagert, eingelegt, eingekocht oder lecker fermentiert (ein Rezept findet ihr hier) werden, sie eignen sich auch sehr gut zum Servieren. Und wenn man ein paar Tipps beachtet, kann in ihnen sogar plastikfrei eingefroren werden.

Auch gut: Alte Glasbehältnisse auswaschen, Etiketten abziehen und den Deckel überstreichen. Macht sich bestimmt gut im Küchenregal oder beim Einkauf im No-Waste-Supermarkt.

4. Glasflaschen für den selbstgemachten Smoothie

Ideal geeignet für selbstgemachte Smoothies, Tees und Co. 

5. Vorratsdosen für Bad oder Küche aus Bambus

Sind die nicht hübsch? Diese Dosen von Biobu sich hervorragend zur Aufbewahrung von Kleinigkeiten. Wer sucht, findet auf der Website auch formschöne und umweltschonende Abfalleimer.

6. Kompostierbare Müllbeutel

Die Müllsäcke und Müllbeutel von Bioeinwegartikel für Obst- und Gemüseabfall sind biologisch abbaubar und ideal für die Biotonne oder den Bioabfall-Eimer.  

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